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Fax: nicht DSGVO-konform

Für personenbezogene Daten ungeeignet!

Dr. Imke Sommer, Datenschutzbeauftragte des Landes Bremen


Obwohl sich die digitale Kommunikation zunehmend beschleunigt, halten viele Unternehmen weiterhin an klassischen Kommunikationsmitteln fest. Als klassisch gilt hier nicht nur die Briefpost, sondern auch das Fax. In Zahlen: Im Jahr 2021 nutzten immer noch 43 Prozent der Unternehmen häufig bis sehr häufig das Fax. Eine neue Entwicklung könnte den Niedergang des Fax jetzt allerdings beschleunigen. Denn: Jetzt mischt sich die Bremer Datenschutzbeauftragte ein. Ihr vernichtendes Urteil: Das Fax ist nicht DSGVO-konform. Zum gleichen Schluss kommt inzwischen auch der hessische Datenschutzbeauftragte.

Warum passt das Fax nicht mit der DSGVO zusammen?

Das Problem liegt in der Art der Faxübertragung. Früher war es so, dass für die Übertragung eines Faxes eine exklusive Ende-zu-Ende-Telefonleitung verwendet wurde – und das konnte durchaus als sicher gewertet werden. Das ist heute aber oft nicht mehr der Fall.

Wenn Mitarbeiter eines Unternehmens heute ein Fax versenden, ist ungewiss, ob es beim Empfänger oder der Empfängerin direkt durch ein reales Fax-Gerät ausgedruckt wird. In vielen Unternehmen werden eingehende Faxe nämlich  in E-Mails umgewandelt und anschließend weitergeleitet. Ob sie bei diesem Prozedere verschlüsselt werden, lässt sich dabei seitens des Absenders/der Absenderin nicht feststellen. Und genau darin liegt das Problem.

Gehen Sie mit der Fax-Nutzung kein Risiko sein – setzen Sie besser auf moderne Kommunikationswege!